Verbesserung des medizinischen Outcome durch KI- und PROMs gestützte Qualitätssicherung

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen hat das Potenzial, die medizinische Qualitätssicherung zu revolutionieren und gleichzeitig die medizinische Effizienz zu verbessern. Ein wichtiges Instrument in diesem Zusammenhang sind Patient Reported Outcome Measures (PROMs). Insbesondere die Verwendung von standardisierten PROM-Scores in Kombination mit KI kann dabei helfen, die Behandlungsqualität zu steigern und patientenzentrierte Entscheidungen zu fördern. Dieser Artikel befasst sich mit der Fragestellung, wie KI-basierte Systeme auf der Basis standardisierter PROM-Scores die Qualitätssicherung im Gesundheitswesen weiter verbessern können.

Standardisierte PROM-Scores sind Messinstrumente, die es ermöglichen, den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten auf einer vergleichbaren Skala zu bewerten. Die Scores basieren auf validierten Fragebögen, die von den Patienten zu unterschiedlichen Zeiten des Patientenpfades ausgefüllt werden und ermöglichen es, den Fortschritt und die Wirksamkeit von Behandlungen auf einer Zeitachse auch über längere Zeiträume hinweg zu verfolgen. Durch die Verwendung standardisierter PROM-Scores können medizinische Ergebnisse objektiv bewertet und verglichen werden.

Dank KI können standardisierte PROM-Scores effizient erfasst, analysiert und interpretiert werden. Digitale Plattformen, wie z.B. das „echo“ Patientenbefragungs-System von Safe4Net mit ihren multimedialen Befragungsinstrumenten ermöglichen den Patientinnen und Patienten, ihre Bewertungen entlang des therapeutischen Pfades, von der prästationären Phase über den stationären Aufenthalt bis weit in den postatationären Raum hinein in Echtzeit abzugeben. KI-Algorithmen können diese Daten dann auf verschiedene Weisen nutzen:

  • Vergleich mit Referenzdaten: KI kann die erfassten PROM-Scores mit umfangreichen Referenzdatenbanken abgleichen, um den individuellen Gesundheitszustand eines Patienten in Relation zu einer Vergleichsgruppe zu setzen. Dies ermöglicht eine bessere Interpretation der Ergebnisse und die Identifizierung von Abweichungen oder Verbesserungspotenzialen.
  • Verknüpfung mit anderen Datenquellen: KI kann standardisierte PROM-Scores mit anderen relevanten Datenquellen verknüpfen, wie beispielsweise klinischen Daten aus dem Behandlungsprozess, medizinischen Bildern oder genetischen Informationen. Dadurch entsteht ein umfassenderes Bild des Patienten dass eine individualisierte Behandlung unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren ermöglicht.
  • Vorhersage von Behandlungsergebnissen: KI kann anhand der erfassten PROM-Scores und anderer klinischer Daten Prognosen über den Verlauf und die Wirksamkeit einer bestimmten Behandlung abgeben. Dies unterstützt die Ärztinnen und Ärzte bei der Entscheidungsfindung und ermöglicht eine frühzeitige Anpassung der Therapie, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Nutzen für die Qualitätssicherung: Die Verwendung von KI-basierten Systemen in Verbindung mit standardisierten PROM-Scores bietet zahlreiche Vorteile für die medizinische Qualitätssicherung:

  • Objektive Bewertung: Standardisierte PROM-Scores ermöglichen eine objektive Bewertung des Gesundheitszustands und der Behandlungsfortschritte. Durch die Verwendung von KI-Algorithmen wird diese Bewertung weiter verfeinert und unterstützt.
  • Früherkennung von Problemen: KI kann helfen, Abweichungen von normalen oder früher erfassten PROM-Scores eines Patienten frühzeitig zu erkennen. Dadurch können Probleme oder Komplikationen frühzeitig identifiziert und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
  • Verbesserung der Kommunikation: Die Verwendung von standardisierten PROM-Scores und deren Analyse durch KI erleichtert die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten. Die Ergebnisse können ggf. visualisiert und verständlich dargestellt werden, um die gemeinsame Entscheidungsfindung zu verbessern.

Fazit:

Die Kombination von KI und standardisierten PROM-Scores ermöglicht eine präzisere Erfassung und Auswertung des Gesundheitszustands und der Behandlungsergebnisse. Dies trägt zur Verbesserung der medizinischen Qualitätssicherung bei, indem individuelle Behandlungspläne auf Grundlage objektiver Daten erstellt werden können. Die Integration von KI in die Anwendungsszenarien standardisierter PROM-Scores eröffnet neue Möglichkeiten, die Patientenversorgung zu optimieren und patientenzentrierte Entscheidungen zu fördern.

PROMs – Zukunft der patientenorientierten Behandlung

Die Erfassung und Analyse des Patientenbefindens eröffnet neue Wege für die computergestützte Analyse und Effizienzermittlung medizinischer Therapien. Durch die individuelle Verzahnung von Diagnostik, Therapie und subjektivem Patientenempfinden kann der Erfolg durchgeführter medizinischer Behandlungen präziser als mit bisher genutzten FollowUp Instrumenten überprüft werden. Zukünftige Behandlungsergebnisse können so besser prognostiziert und somit proaktiv beeinflusst werden.

Als inhaltlicher und technischer Anbieter von PROMs Lösungen betreibt Safe4Net bereits seit 2006 verschiedene Befragungs- und Auswertungs-Applikationen im klinischen Einsatz.

Mit der PROMs Lösung „echo“ von Safe4Net führen Kliniken und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens medizinische Befragungen extrem zeit- und kostensparend durch. Befragungen erfolgen prozessgesteuert, automatisiert, multilingual und multimedial.  Möglich sind Befragungen per Papier, mobile device oder online. Die Befragungsmedien sind patientenindividuell, je nach der Medienaffinität des Patienten einsetzbar.

Die einfache, automatische Auswertung der Rückläufer sowie die Aufbereitung der Kohortenergebnisse durch „echo“ trägt erfahrungsgemäß ganz wesentlich dazu bei, dass Befragungen z.B. zur Effizienzbewertung medizinischer Therapien von Kliniken überhaupt durchgeführt werden.

Aktuell setzt auch das auch im Münchner Netzwerk Versorgungsforschung – MobilE-Net der LMU München auf die “echo“ Lösung . Dort wird echo erfolgreich im laufenden Projekt „MobilE-PRO  – Ergebnisbasierte Unterstützung von Behandlungsentscheidungen“ zur Befragung aller Endoprothetik Patienten des Krankenhauses Barmherzige Brüder genutzt.
Durch die beteiligten Projektpartner Helmholtz Zentrum München, LMU, Barmherzige Brüder, Schön Kliniken sowie AOK Bayern, Siemens BKK und  Karolinska Institut soll überprüft werden, wie gut sich ein Behandlungsverlauf bereits am Anfang abschätzen lässt und ob damit die Entscheidungsfindung von Arzt und Patient über die weitere Behandlung unterstützt werden kann.

Das Ziel dieses Projektes ist es, die Behandlung bei Knie- und Hüftgelenkerkrankungen in der ambulanten und stationären Versorgung zu verbessern und damit eine hohe Mobilität und Teilhabe am Gesellschaftsleben bis ins hohe Alter zu unterstützen.

https://www.helmholtz-muenchen.de/igm/forschung/projekte/aktuelle/mobile-pro/index.html

Blockchain revolutioniert Energiewirtschaft!

Energiewirtschaft und Blockchain
Natürlich schwingt in diesem Titel eine gehörige Portion Zukunftsmusik für die Energiewirtschaft mit…

Wandel / Change

Tatsache ist allerdings, dass es kaum einen Wirtschaftssektor gibt, dessen Umfeld sich durch geänderte Rahmenbedingungen und neue Technologien derart stark verändert, wie die Energiewirtschaft.

Wichtige, aktuelle Markttreiber in den bisherigen Leistungsfeldern:

  • Ausstieg aus Atom und Braunkohle
  • Wegfall bisher sicherer, traditioneller Ertragsfelder
  • Wegfall staatlicher Subventionen
  • Verstärkung des Wettbewerbs durch neue branchenfremde Marktteilnehmer
  • neue Technologien erobern und revolutionieren den Energie-Markt

 

Die Brisanz der Veränderungen findet u.a. auch in der Themenwahl des diesjährigen Jahreskongress des BDEW ihre Entsprechung. Der Kongress findet bezeichnenderweise unter dem Titel „Change“ statt. zum Kongressflyer

Blockchain Technologie revolutioniert Märkte und Geschäftsmodelle

Derzeit erleben wir eine spektakuläre digitale Revolution, mit einer Tragweite, die es zuvor nur selten in der Technologieentwicklung gegeben hat.

Das Zeitalter der Blockchain hat begonnen!
Post (Nachrichtenübermittlung), Bank (Zahlungs- und Kreditverkehr), Notar (Beglaubigung von Rechtsgeschäften) etc. Die Blockchain vereint gleich mehrere traditionelle Basisleistungen in einer hochsicheren Technologie.

Die Digitalisierung traditioneller Geschäftsprozesse unter Nutzung der Blockchain Technologie kann bestehende Leistungsangebote verbessern. Die Blockchain Technologie ermöglicht ebenso die Transformation bestehender Leistungen zu neuen Angeboten, indem sie neue Wertschöpfungskonstrukte ermöglicht.

Das tatsächlich revolutionäre Veränderungspotenzial der Blockchain führt so zu disruptiven Einschnitten in verschiedensten Wirtschaftsbereichen. Die Folgen sind heute nur zu erahnen. Auch die Energiewirtschaft muss sich dem Thema stellen.

In der Blockchain liegt nicht nur ein gewaltiges Potenzial für neue, bisher nie dagewesene Geschäftsmodelle sondern auch für neue Player/Macher.
Diese sind nicht old school, sondern erscheinen plötzlich als neue Wettbewerber, wie aus dem Nichts und verändern den Markt. Es sind oft Newcomer, mit denen niemand rechnet, wie das kleine Start-Up, belächelt von großen Unternehmen.

Ein aktuelles Beispiel aus dem Versicherungsmarkt. Dort mischt zurzeit das in London gegründete Startup „safeshare global“ den Markt der Versicherungen mit einer „ad hoc – Versicherung“ u.a. für home sharing und car sharing auf. Grundlage der zugrundeliegenden Geschäftsprozesse ist hier die Kombination von sicherer Vertragsabwicklung mit der Möglichkeit von „micro payments“ über die Blockchain.  Kein Wunder, dass das Unternehmen gerade für den „Insurance Startup of the year award 2016“ der britischen Versicherungswirtschaft nominiert wurde.

Screenshot der Website von safeshare
Versicherungswirtschaft und Blockchain

Was tun?

Die Energiewirtschaft ist eine Branche mit volatilen Rahmenbedingungen, auf dem Weg in die Digitalisierung.
Sie verfügt dadurch über erhebliches disruptives Innovationspotential.
Um erfolgreich überleben zu können, müssen heutige Energieversorger folgende Punkte berücksichtigen:

1. Bestandsaufnahme

Bestehende, bis heute noch funktionierende Geschäftsmodelle müssen auf ihre Zukunftsfähigkeit überprüft werden.

2. Einbeziehung von neuen Technologien

Eingehen von Technologiepartnerschaften mit agilen, innovationsorientierten Unternehmen der digitalen Wirtschaft..

3. Lösen vom heutigen Produktportfolio / Kundenwünsche erkennen

Traditionelle Angebote neu und digital denken. Geschäftsfelder auch unkonventionell erweitern und verändern.

4. Erarbeitung neuer tragfähiger Geschäftsmodelle auf Basis digitaler Technologien

In Zusammenarbeit mit Technologiepartnern müssen digitale Innovationsvisionen und Strategien erarbeitet, neue Geschäftsmodelle kreiert und bewertet werden.

5. Risiken eingehen und bewerten

Nur wer Risiken eingeht, kann letztlich gewinnen. Durch Risikomanagement und Prototyping werden diese kalkulierbar.

6. Umsetzung

Neu entwickelte, digitale Geschäftsmodelle sollten in Testlabs technisch umgesetzt, geprüft und ihre Erfolgsaussichten bewertet werden.

7. Markteinführung

Rasche Ankündigung und Markteinführung sind in Zeiten des digitalen Wandels unabdingbar.
Aktiv agieren statt nur auf den Wettbewerb zu reagieren sichert den Unternehmenserfolg.

Der Weg zu nachhaltigem Erfolg für die Energiewirtschaft

Energieversorger brauchen zum einen ein innovationsförderndes Umfeld (Partnerschaften etc.), das kreativen Köpfen Spielraum gibt und neue Ideen entstehen lässt.
Sie müssen das Veränderungspotenzial der Digitalisierung berücksichtigen und aktuelle Technologien, wie die Blockchain als Game Changer in Ihre Überlegungen einbeziehen.  Darüber hinaus benötigen sie klare Vorstellungen über ihre Innovationsstrategie. Sie müssen eindeutige strategische Entscheidungen treffen über welche Konzepte die Ergebnisse ihrer Innovationsstrategie gewinnbringend vermarktet werden sollen.

 

 

PROMs – was sagt der Patient?

Patient Reported Outcome Measurement (PROMs)  ist ein international immer öfter eingesetztes Verfahren zur Ermittlung der Therapie-Effizienz.
Mediziner in Deutschland nutzen diese Möglichkeit bisher selten zu ihrem Vorteil.

Warum ist das so?

In der Vergangenheit fehlte es hier an Werkzeugen zur einfachen Erfassung der erforderlichen Daten. Aufgrund des Erfassungsaufwandes  wurden die Möglichkeiten und Vorteile, die sich aus den PROMs ziehen lassen überwiegend nicht wahrgenommen und selten genutzt.

  • Basis klinischer Entscheidungsfindung
  • Kriterium für die Klinikauswahl durch den Patienten
  • Bewertung der klinischen Qualität und des Outcome durch den Kostenträger

Die Erfassung des Patientenempfindens, vor und nach einer endoprothetischen Operation kann vielfältig genutzt werden.

Hip Replacement, Getting the most out of proms, © The King’s Fund 2010

Dieses Beispiel wurde der Britischen Publikation „Getting most out of proms – Putting health outcomes at the heart of NHS decision-making“, von Nancy J. Devlin und John Appleby © The King’s Fund 2010 entnommen.

Zurzeit bereitet Safe4Net ein innovatives Forschungs- und Entwicklungsprojekt zum Thema PROMs vor, in das sich folgende Nutzergruppen einbringen können: Ärzte, Kliniken, Kostenträger, Medizinproduktehersteller und Pharma-Unternehmen.

Nehmen Sie bei Interesse gern den Kontakt zu Safe4Net auf.